Notrufmissbrauch vermutlich durch die „Nora“-App – Polizei ermittelt in alle Richtungen
LAUTERBACH
Es ist das zweite Mal, dass die Freiwillige Feuerwehr Lauterbach, Löschzug Mitte, zu einem Einsatz ausrücken muss, den es gar nicht gibt. Kein Rauch und kein Feuer, einfach nichts außer überraschte Anwohner, die keinen Notruf abgesetzt haben. Auch in der Nachbarschaft hatte man keinen Notruf abgesetzt, für was auch, denn es gab keinen Notfall.

Am 13. März diesen Jahres gab es an für dieselbe Adresse auch einen Alarm über die „Nora“-App, hier wurde ein Gasaustritt gemeldet, wir berichteten hier. Auch hier waren die Anwohner überrascht, als die Feuerwehr vor der Tür stand und klingelte. Damals waren 35 Einsatzkräfte vor Ort, heute waren es 25 Brandschützer, die zum Glück unverrichteter Dinge den Einsatz abbrechen konnten. Die Polizei ermittelt nun nach § 145 StGB „Mißbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln“.
Gemeldet wurde der Alarm über die „Nora“-App. Es ist kein Einzelfall. Deutschlandweit sind schon mehrere Fälle von Notrufmissbrauch über die „Nora“-App bekannt. Die Notruf-App „Nora“ soll Menschen mit Hör- und Sprachbehinderungen in Notsituationen barrierefrei und kostenlos helfen. Doch der Missbrauch der App nimmt zu. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen war für die bundesweite Einführung der Nora-App zuständig.




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