Foto: Vogelsberger Zeitung

»Maddin« Schneider: „Schöne Sonndaach!“

Publikum begeistert von seiner hessischen Mundart-Show

LAUTERBACH
Am Samstag war »Maddin« Schneider mit seinem Bühnenprogramm „Schöne Sonndaach!“ zu Gast in Lauterbach in der Adolf-Spieß-Halle. Das Publikum war begeistert von seiner hessischen Mundart-Show.“

„Man hat festgestellt, auch Männer statistisch gesehen, auch Männer mit zunehmenden Alter immer älter werden“, ist nur eine Aussage von »Maddin« Schneider. Die Haare würden aus allen Löchern wachsen, so Schneider. Er habe gar nicht gewusst, dass er so viele Löcher habe. Aus den Haaren würden dann die Köpfe wachsen. Dazu noch die passende fragende Mimik und das Publikum war begeistert.

Doch gleich zu Beginn machte »Maddin« Schneider darauf aufmerksam „Der Löwe ist unser Wappentier was uns Hessen verbindet.“ Er ist im südhessischen Hochtaunuskreis, genau genommen in Burgholzhausen aufgewachsen. Mittlerweile lebt er in der Nähe von Marburg. Beim Hessischen Rundfunk machte Schneider als Praktikant erste kabarettistische Versuche. 1990 erhielt er sein erstes Bühnenengagement. Bei seinen Auftritten unter dem Künstlernamen »Maddin« pflegt Martin Schneider ein übertriebenes Neuhessisch zu sprechen. Maddin, bürgerlich Martin Rudolf Schneider, wurde am 25. Mai 1964 geboren und ist ein gefeierter deutscher Schauspieler und Komiker.

Die gedehnt ausgesprochenen und eigenwillig betonten Laute sind eine Karikierung des Dialekts und des hessischen Idioms. „Aschebeschä“ (mit stimmhaftem „sch“, für: Aschenbecher) ist auch durch Schneider weiter zum geflügelten Wort geworden. Seine äußeren Markenzeichen sind seine besonders ausgeprägte Gesichtsform und sein Mundwerk. Als Meister der Gesichtsakrobatik ist der Comedian unerreicht, auch tänzerisch überrascht der lange Schlaks mit hochgradiger Beweglichkeit in ungeahnte Richtungen. So mache er täglich ein anderthalbstündiges Augenliedmuskeltraining, erklärt er dem Publikum und zeigt einige Kostproben. Zwischendurch gab es einige musikalische Einlagen begleitet von Jörg Pfeil. Dazu immer einen Schluck Wasser, „sonst babbel ich wieder dumm Zeug.“

Übrigens sei er ein bekennender Sonntagsfahrer, hin und wieder würde er auch mal Samstagnachmittags fahren, aber nur eine Strecke immer zum Einkaufen. Eine Sache habe ihn aber total aus der Fassung gebracht, erzählt er auf der Bühne: Eine Umleitung! „Kann ja mal passieren, aber die haben mich vorher nicht benachrichtigt.“ Gegen alle Gewohnheiten müsse man in diesem Fall anders lenken. Man müsse dies auch seinen Füßen beibringen. „Ein hochkomplexer Vorgang zwische Kopp, Gehirn und Füß!“ »Maddin« Schneider erzählt dann von den ganzen Problemen auf der Straße wegen der Umleitung. „Das waren Schilder dabei, die hab‘ ichsch noch nie in meinem ganze Lebe gesehe gehabt“, sagt Schneider in hessischer Mundart und erzählt dann von weiteren Problemen wegen der Umleitung. Das Publikum war begeistert.

Auch von erotischen Nachbarschaftsphantasien erzählt »Maddin« und bekennt sich zu seinen Ängsten, wenn er die heimische Wohnung verlässt. Im Grunde habe er die Ängste wie viele Menschen. Ist die Haustüre, ist das Küchenfenster geschlossen, der Herd abgeschaltet? Probleme die viele Menschen haben. Dazwischen immer musikalische Einlagen. Das Publikum forderte dankbar Zugaben.

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