RhönEnergie Verkehrsbetriebe als Gastgeber
FULDA
Bei einem Wettbewerb auf dem Gelände der Verkehrsbetriebe in der Fuldaer Daimler-Benz-Straße wurden jüngst die besten Buslotsen Hessens ermittelt. Schulbusbegleiter sorgen beim Einstieg und während der Fahrt für Ordnung. Immerhin 10 der 15 Teilnehmenden stammen aus dem Landkreis Fulda, der hessenweit die mit Abstand meisten Buslotsen aufbieten kann.
Mit dem Bus zur Schule zu fahren ist für viele Schülerinnen und Schüler – wie auch für die Fahrer – mit Stress verbunden. Vor allem aber drohen durch das Gedrängel beim Einstieg und beim Überqueren der Fahrbahn Gefahren. Unter Federführung der Deutschen Verkehrswacht Hessen sorgen in dem Bundesland seit Ende der 80er-Jahre ausgebildete Schulbusbegleiter dafür, dass es an den Haltestellen und in den Bussen nicht zu wild zugeht. So lassen sich Verkehrsgefahren und Sachbeschädigungen reduzieren.
„Die von uns ausgebildeten Schullotsen sind Jugendliche ab Klasse 7 und versehen ihren Dienst an der Gemeinschaft ehrenamtlich“, erläutert Gerhard Brink, Präsident der Landesverkehrswacht Hessen. e.V. „Der Anteil der Mädchen ist dabei übrigens deutlich höher als der der Jungen, und viele Buslotsen haben einen Migrationshintergrund. Über die Hälfte der 430 hessischen Buslotsen (nicht zu verwechseln mit den Schülerlotsen) kommt aus dem Landkreis Fulda“
Derzeit gibt es in Hessen etwa 600 Buslotsen. Seit 2006 findet jedes Jahr ein Wettbewerb statt, bei dem sich die besten Schulbusbegleiter des Landes messen. Dabei absolvieren die Teilnehmenden sowohl schriftliche Tests als auch praktische Aufgaben und Rollenspiele am und im Bus. Unter anderem mussten die Jugendlichen den Anhalteweg (Reaktionszeit plus Bremsweg) eines Motorrads mit Tempo 30 schätzen. Austragungsort war diesmal das weitläufige Gelände der RhönEnergie Verkehrsbetriebe neben der Hochschule.
„Bei dem diesjährigen Wettbewerb haben wir gerne die Rolle des Gastgebers übernommen“, unterstreicht Thomas Lang, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe. „Die Buslotsen leisten einen wertvollen Beitrag, um die Situation an den Haltestellen wie auch im Bus zu entspannen. Je weniger Gedränge und je niedriger der Lärmpegel, desto geringer das Gefahrenpotenzial. Das ist nicht zuletzt im Interesse unserer Fahrer, die ihre Fahrgäste sicher ans Ziel bringen wollen.“
Dass die Arbeit der Buslotsen gesellschaftlich gewürdigt wird, zeigte die Teilnahme von Fuldas Bürgermeister Dag Wehner und Polizeipräsident Michael Tegethoff vom Polizeipräsidium Osthessen. Beide dankten den Schülerinnen und Schülern in ihren Grußworten ausdrücklich für ihr Engagement. Polizeipräsident Michael Tegethoff: „Mit eurer ehrenamtlichen Tätigkeit setzt ihr ein klares Statement gegen das Vorurteil, dass junge Leute heutzutage nicht mehr bereit sind Verantwortung zu übernehmen und sich für andere einzusetzen. Danke für Eure Hilfe, den Schulbusverkehr sicherer zu machen!“
Am Ende des mehrstündigen Wettbewerbs wurden drei Sieger gekürt. Bewertet wurde dabei nicht nur theoretisches Wissen, sondern vor allem auch praktische Fähigkeiten wie Durchsetzungsvermögen und souveränes Auftreten. Platz 1 belegte Tony Fecht von der Rudolf-Steiner-Schule in Loheland Künzell-Dirlos auf Platz 2 kam Victoria Hohmann von der Wigbertschule in Hünfeld und Platz 3 errang Lina Eitzeroth von der Werratalschule in Heringen. Die Sieger erhielten ein Preisgeld zwischen 150 und 50 Euro. Bürgermeister Dag Wehner, Michael Tegethoff und Thomas Lang von der RhönEnergie sowie Volker Tuchan vom Verband Hessischer Busunternehmer übereichten die Urkunden der Landesverkehrswacht Hessen.