Über 50 freiwillige Brandschützer übten den Ernstfall
WILLOFS
Normalerweise wäre es die 42. Übung, aber Corona hatte Einwirkungen auf die Übungen in den letzten zwei Jahren. So übten am vergangenen Samstag (23.09.) die Brandschützer aus Willofs, Lauterbach, Schlitz, Wernges und Udenhausen in einer gemeinsamen Übung das Bekämpfen eines Brandes.
Mario Gellert, Wehrführer und Übungsleiter, erklärte, dass man 1981 mit den Gemeinschaftsübungen angefangen habe. „Wie ich erfahren habe, muss die Idee durch den Fußball gekommen sein, weil aus den Ortsteilen hier gewisse Leute zusammen Fußball gespielt haben“, so Gellert. So sei – vielleicht bei einem Glas Bier – die Idee einer Gemeinschaftsübung entstanden. Jedes Jahr übt man an verschiedenen Orten. „So habe ich mir gedacht, für die 40. Übung hole ich mir die Drehleiter aus Schlitz und das TLF (Tanklöschfahrzeug, Anm. d. Red.) aus Lauterbach“, erklärt Gellert.
„Was mich sehr enttäuscht hat, ich hatte alle drei Brandinspektoren eingeladen und jeder hatte mir abgesagt. Das habe ich nicht so toll gefunden“, ärgert sich Mario Gellert.
Das Übungsszenario:
Gebrannt, so nahm man an, hatte das Stallobjekt der Firma Kreuter & Hildenbrand GbR in Willofs. Die Feuerwehr Willofs hatte den Erstangriff durch die Scheune angenommen, die Wehren Wernges und Udenhausen hatten eine lange Wegestrecke vom Brandweiher über die Wiese (rund 300 Meter) zum Brandobjekt aufgebaut. Die Drehleiter von Schlitz hatte den Angriff von oben vorgenommen. Unterstützt wurden die Schlitzer Brandschützer vom TLF von Lauterbach Mitte. „Wir haben das Problem, wenn wir alles aus unserm Hydrantennetz versorgen müssen, das hätte nicht funktioniert. Wir hatten sogar Probleme, das TLF mit Wasser zu speisen. Deshalb die lange Wegestrecke“, erklärt Mario Gellert, der mit der Übung sehr zufrieden war. Die Wasserversorgung über die lange Wegestrecke habe super funktioniert.
Lars Wicke, Bürgermeister der Stadt Grebenau: „Schön, dass nicht nur zusammen gefeiert wird beim Grenzfest Wernges, Willofs und Udenhausen, sondern das auch zusammen geübt wird. Auch im Namen meiner Kollegen Simon (Bürgermeister der Stadt Schlitz) und Vollmöller (Bürgermeister der Kreisstadt Lauterbach) bedanke ich mich für euren Einsatz. Das, was die Feuerwehren hier auf den Dörfern leisten, geht nur mit freiwilligen Kameradinnen und Kameraden. Ganz junge Leute und Leute, die schon lange in den Feuerwehren sind und Erfahrung haben, ergeben das Bild, das man wirklich den Menschen im Ernstfall helfen kann, wenn irgendwo etwas passiert. Dafür einen herzlichen Dank.“ Dem schloss sich Ortsvorsteher Gerald Gottwald an.
Anschließend ging es in das Dorfgemeinschaftshaus Willofs zum gemütlichen Beisammensein, schließlich galt es, die 40. Gemeinschaftsübung zu feiern.