Foto: Vogelsberger Zeitung

Blitz schlug in Haus ein – Person bewusstlos geworden

Dachstuhl stand in Vollbrand – Eine Übung der Lautertaler und Herbsteiner Feuerwehr

EICHELHAIN

Bei einem heftigen Gewitter schlug in Eichelhain ein Blitz in ein Haus ein. Eine Person war im Dachstuhl durch die Rauchentwicklung und den Blitzschlag bewusstlos geworden. Die Feuerwehr Lautertal-Eichelhain war schnell vor Ort und hatte die Menschenrettung eingeleitet.

So oder so ähnlich könnte es passiert sein, wenn es real gewesen wäre. Das Ganze war ein Übungsszenario, dem sich die Brandschützer stellen mussten.

Doch wie ging es weiter? Marcel Isaakson, Wehrführer und erster stellvertretender Gemeindebrandinspektor der Gemeinde Lautertal, erklärt es genau. „Bei der Menschenrettung ist relativ schnell klar geworden, dass der Dachstuhl nach der Menschenrettung schnell durchzünden würde. Die Durchzündung ist auch geschehen. Die Atemschutztrupps haben sich aus dem Gebäude zurückgezogen, weil der Dachstuhl schon innen runterkam. Über den Teleskopmast haben wir die Brandbekämpfung von innen vorgenommen. Unterstützt wurden wir vom Löschzug 1 Herbstein. Die haben die Brandbekämpfung des hinteren Gebäudes übernommen. Das war das Übungsszenario.“

Rund 40 Einsatzkräfte aus Herbstein und Lautertal beteiligten sich an der Übung. Uns ist aufgefallen, dass es bei Übungen eher gemächlicher zugeht und fragten nach. Marcel Isaakson erklärt: „Wir machen eine Übung. Im Ernstfall geht jeder Handgriff sowieso schneller, weil das Adrenalin in sich schnell steigt und die Ernsthaftigkeit ist dann am größten. Je genauer man es übt und sich das einprägt, funktioniert es im Einsatzfall auch.“

Uns ist bei der Beobachtung der Übung ein „Tacbag“ aufgefallen, den die Feuerwehr einsetzte. Dies ist ein innovatives Schlauchmanagement. In einer Vielzahl von Einsatzszenarien ist die Herstellung der Einsatzbereitschaft in einem Bruchteil der herkömmlichen Zeit möglich, gibt der Hersteller an. Im „Tacbag“ sind 31 Meter Schlauch aufgerollt. Bei dem verwendeten Schlauch handelt es sich um einen formstabilen
Schlauch. Dies bedeutet, dass auch bei nicht abgerolltem oder nur teils abgerolltem Schlauch eine Wasserabgabe erfolgen kann.

Die Wasserversorgung wurde durch die Lanzenhainer Feuerwehr mit der Wasserentnahme aus der „Eisenbach“ unterstützt. Um der Sparsamkeit mit dem Wasser wegen der Wasserknappheit Rechnung zu tragen und dennoch die Übung realistisch zu gestalten, pumpte man das Wasser von einer Stelle der „Eisenbach“ und führte es an einer anderen Stelle der „Eisenbach“ wieder zu.

Mit der Übung war Marcel Isaakson sehr zufrieden, erklärt er uns gegenüber.

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