Foto: H. Schäddel

„Nein, das sehe ich ganz anders“

Seminar zum Umgang mit menschenverachtenden Sprüchen und diskriminierender Hetze

VOGELSBERG/GROSS-FELDA
25 Teilnehmende hatten sich Mitte März zur Feldahalle in Groß Felda auf den Weg gemacht, um sich auszutauschen, Impulse und Anregungen zu bekommen. Ausgehend von eigenen Erfahrungen mit menschenverachtenden Sprüchen, wurde nach Möglichkeiten gegen die Sprachlosigkeit gesucht.

Im ersten Impuls von Jennifer Curlett (DEXT Fachstelle des Vogelsbergkreises) ging es um Rechtsextremismus und aktuelle Erscheinungen, auch immer in Bezug auf den Landkreis. Matthias Blöser, Referent beim Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau, regte die Teilnehmenden in einer „Perspektiv-Wechsel-Übung“ an, selber zu argumentieren und auch einmal Stammtischparolen dem Gegenüber entgegen zu schleudern. Wie reagiert frau/man angemessen auf Hetze? Dies hängt von den äußeren Umständen und der eigenen aktuellen, persönlichen Verfassung ab. Nicht immer ist es sinnvoll, sich auf lange Diskussionen einzulassen. Manchmal reicht ein „Nein, das sehe ich ganz anders“. Rüstzeug, um sich auf Diskussionen vorzubereiten, bieten das Argumentationsdreieck und die „Fünf-Satz-Technik“, die Blöser im zweiten Input des Abends vorstellte.

Drei Stunden lang wurde sich angeregt ausgetauscht, eingeübt und gemeinsam ein Imbiss eingenommen. Während der Pause und nach dem offiziellen Ende gab es vertiefende Einzel- und Gruppengespräche. Im Anschluss wurde sehr viel Material zur weiteren Information und Eigenarbeit mitgenommen.

Das Thema endet nicht an diesem Abend, sondern wird weiter gedacht und bearbeitet. Veranstaltet und moderiert wurde dieser Abend von Cordula Otto und Holger Schäddel von der Erwachsenenarbeit 55plus des Evangelischen Dekanats Vogelsberg und von Jennifer Curlett von der DEXT Fachstelle des Vogelsbergkreises. Finanziert wurde diese Veranstaltung über das Landesprogramm „Hessen-Aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“.

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