Traktor brennt auf Waldfläche – Feuer greift auf Wald über

154 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen – Katastrophenschutz wurde alarmiert

HERBSTEIN-RIXFELD

Am Samstagmorgen wurde die Feuerwehr gegen 8.00 Uhr zu einer Wiese zwischen Schadges und Rixfeld gerufen, weil ein Traktor Feuer gefangen hatte. Bei der aktuellen Trockenheit hatte sich dieser Brand sehr schnell zu einem Waldbrand entwickelt. Für die umliegenden Feuerwehren wurde Katastrophenschutz alarmiert.

Der Katastrophenschutz kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Schadenlage so groß wird, dass die Kräfte des „normalen“ Regelrettungsdienstes und der Feuerwehr nicht ausreichen, um den eingetretenen Schaden oder drohende Gefahren zu bekämpfen.

Spätestens an dieser Stelle müssen wir den Sachverhalt aufklären: Es war eine Waldbrandübung mit 154 Einsatzkräften aus vielen Feuerwehren und deren Löschzüge aus Freiensteinau, Wartenberg, Schlitz, Lautertal, Grebenhain, Alsfeld, Mücke und natürlich Herbstein. „Jetzt hoffe ich, dass ich keine Feuerwehr vergessen habe“, schmunzelt Steffen Jöckel, stellvertretender Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Herbstein.

Es wurden Abschnitte gebildet um dem Feuer Herr zu werden, sagt Steffen Jöckel. „Unwegsames Gelände war ein Thema für sich. Es musste viel zu Fuß gelaufen werden. Viel musste mit Handwerkszeug gearbeitet werden anstatt mit großen Maschinen auf großer Fläche“, so Jöckel.

Aktuell gilt für den Vogelsbergkreis ein Wasserentnahmeverbot. „Es ist für eine Übung schade, wenn man eine Übung macht, wo man letztendlich nicht auch mal Wasser aus offenen Gewässern entnehmen kann“, sagt Steffen Jöckel. Wie viel Wasser bekommt man aus den Gewässern heraus, wo muss man eine Pumpe stellen? Fragen, die die Feuerwehr wegen dem Wasserentnahmeverbot nicht in die Übung mit einbauen konnte. „Das kann man bei einer Übung jetzt nicht so darstellen, wenn man es nicht mit tatsächlichem Wasser übt“, bedauert Jöckel. Also musste man mit dem Wasser üben, was aus den Tanklöschfahrzeugen kam. Die Wasserversorgung musste über lange Wegstrecken aufgebaut werden.

Nach der ersten Lagebesprechung war das Feuer im Übungsszenario unter Kontrolle und man konnte mit dem Rückbau beginnen. Die Nachbesprechung fand im Gerätehaus statt.

Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland, Erster Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak, Landtagsabgeordnete Michael Ruhl und Landtagskandidat Maximilian Ziegler waren ebenfalls vor Ort und beobachteten die Übung.

Für die Verpflegung sorgte der Malteser Hilfsdienst mit 160 Portionen Nudeln mit Gulasch, die am Abend zuvor schon vorbereitet wurden.

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