Foto: Vogelsberger Zeitung

Autokran verunreinigt A5 auf 5 Kilometer

800-Tonnen-Autokran verunreinigte auf fünf Kilometer Länge die Autobahn mit einer Hydraulik-Ölspur

A5 / OHMTAL-DREIECK
Vor zwei Wochen hatte der fabrikneue 800-Tonnen-Autokran, neun Achsen groß, auf einer anderen Autobahn in Deutschland schon mal eine größere Hydraulik-Ölspur verursacht. Jetzt hat er in der Nacht zu Freitag auf der A5 in Fahrtrichtung Frankfurt zwischen Kilometer 408 und Kilometer 413 erneut eine Hydraulik-Ölspur auf der BAB gezogen; rund fünf Kilometer.

Die Ölspur war auf dem rechten Fahrstreifen und wurde durch den Verkehr, der dauerhaft über die Autobahn gerollt ist, breit gefahren, sodass die gesamte rechte Spur durch das Hydrauliköl verunreinigt ist, ebenso der Standstreifen, wo der Kran stand und durch die Herstellerfirma repariert wurde. Er hatte erst 630 Kilometer gelaufen. Zum zweiten Mal innerhalb der 630 Kilometer ist ihm eine Stahlhydraulikleitung weggeflogen.

Der Autokran stand bei Kilometer 413,2 auf dem Standstreifen, wurde dort von einem BF3-Fahrzeug abgesichert. Durch die Autobahnmeisterei und Feuerwehr wurde der massive Hydraulikölaustritt punktuell mit sehr viel Bindemittel erst mal eingedämmt.

Der Kran wurde vor Ort von der Herstellerfirma repariert, sodass er dann später am frühen Freitagmorgen wieder weiterfahren konnte. Der Kran hatte eine so immense Verschmutzung im Rahmen und im Fahrgestell, dass er nach der Reparatur noch mal etwa zwei bis drei Kilometer Hydraulik auf der Fahrbahn verteilt hatte. Die Spezialreinigungsfirma musste mit zehn Reinigungsmaschinen somit auf einer Länge von rund sieben Kilometer die Fahrbahn aufwendig reinigen. Für die Verkehrsflächenreinigung war die Spezialfirma 24 Stunden im Einsatz.

Gereinigt wurde immer mit zwei Fahrzeugen im Versatz nebeneinander über zwei Abschnitte. Das bedeutet Absicherung, Vorwarner, Hauptwand etc. 1,5 Kilometer gefahren. Der andere Trupp hatte weitere 1,5 Kilometer vorher angefangen. „Und so haben wir uns systematisch nach vorne gekämpft. Es wurde nichts umgepumpt auf der Autobahn oder dergleichen, sondern immer nur eine Maschinenfüllung vollgefahren und dann kam die nächste Maschine, die sofort übernommen hat, damit Freitagmorgen um 8 Uhr zur Rush-Hour gereinigt und fertig war. Die Reinigungsarbeiten an sich zogen sich bis mittags 12 Uhr hin. Die Fahrbahn konnte komplett verkehrssicher wiederhergestellt werden. Nur durch die ARGE Verkehrsflächenreinigung 24 Stunden war es überhaupt möglich, so viele Reinigungsmaschinen in kürzester Zeit an die Einsatzstelle zu bekommen, die allesamt die gleiche Zertifizierung hatten und als Verbund funktionieren“, erklärt Frank Weber, Geschäftsführer der ARGE Verkehrsflächenreinigung 24 Stunden.

Zusätzlich wurde die Straßen- bzw. Autobahnmeisterei vom Schwalmstadt alarmiert, die die Zufahrt von der A49 zur A5 Richtung Frankfurt ebenfalls abgesichert hatten.

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