Bahnstrecke Fulda – Gersfeld bis 14 Uhr gesperrt – 30 bis 40 Personen waren im Zug
GERSFELD
Zu einem Zusammenstoß zwischen einem Lkw und einem Zug der HLB kam es am Donnerstagmorgen gegen 8.47 Uhr nahe Gersfeld. Nach ersten Informationen ist auch ein Rettungshubschrauber vor Ort. Die Strecke bleibt voraussichtlich bis 14.00 Uhr gesperrt, teilt die HLB mit.
Wie der Lagedienst des Polizeipräsidiums Osthessen bestätigt, ereignete sich der Unfall auf der Zugstrecke zwischen Gersfeld und Fulda.
Der Lkw-Fahrer fuhr über den Bahnübergang um Stahlplatten für eine vorläufige Baustraße abzuladen. Aus noch ungeklärter Ursache befand sich das Heck des Aufliegers auf dem Übergang als es zum Zusammenstoß mit der HLB kam. Der Triebfahrzeugführer der HLB bemerkte den Lkw gab einen Achtungspfiff ab und leitete eine Schnellbremsung ein. Trotz dieser Maßnahmen konnte der Aufprall nicht verhindert werden. Im der HLB befanden sich 30 Schüler, diese wurden bei dem Unfall nicht verletzt, heißt es von der Bundespolizei. Einige Schüler erlitten einen Schock benötigten aber keine ärztliche Behandlung. Der 44-jährige Fahrer des Lkw wurde mit einem Schock in Klinikum Fulda gebracht. Eine Zeugin des Unglücks erlitt ebenfalls einen Schock. Ein Rettungswagen brachte die Frau nach Hause. Die Höhe des Sachschadens wird derzeit noch ermittelt. Die Bundespolizeiinspektion hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
„Wir befinden uns im Bereich zwischen dem ehemaligen Basaltberg in Gersfeld und dem Bahnhof in Gersfeld an einem Bahnübergang. Die Alarmmeldung war, Zug hat einen Lkw touchiert“, sagt Stefan Hüttner, Stadtbrandinspektor Gersfeld. Bei dem Stichwort Zug vs. Lkw ist es so, dass bei so einem Stichwort die Sirene mitläuft. Normalerweise werden die Brandschützer still alarmiert, sodass nur die Feuerwehrkräfte eben den Alarm bekommen. „Bei Zugunfällen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eben schwere Verletzungen und viele Verletzte da sind. Das weiß man alles auf der Anfahrt nicht und da geht der Puls schon ziemlich hoch. Wir haben dann die Mitteilung bekommen, es sind 30 Personen im Zug plus zwei Lkw-Fahrer, die beteiligt waren. Herausgestellt hat sich, dass vier leicht verletzte Personen da waren“, so der Stadtbrandinspektor. Vor Ort waren der Rettungsdienst mit fünf Rettungswagen, der Rettungshubschrauber Christoph 28 und ein weiter Notarzt, der mit einem Fahrzeug gekommen sei, berichtet Hüttner. „Für uns ist der Einsatz jetzt abgeschlossen. Die weitere Abarbeitung von der Unfallstelle übernimmt die Deutsche Bahn“, erklärt Hüttner. Die Feuerwehr war mit 25 Einsatzkräften aus den Stadtteilen Gersfeld selbst und Moosbach. „Es hätte schlimmer ausgehen können. In dem Zug befand sich eine Wandergruppe aus Neuhof. Wenn die jetzt im Bereich von dem Bahnübergang gewesen wäre, dann wären die mit Sicherheit von Trümmerteilen getroffen worden“, betont Stefan Hüttner.
Dr. Steffen Korell, Bürgermeister der Stadt Gersfeld: „Ich bin in der Alarmschleife der Kernstadtfeuerwehr mit drin und da kam das Einsatzstichwort Personen unter Zug bzw. Kollision Zug mit Straßenfahrzeug und da denkt man natürlich erst mal an das Schlimmste. Es war aber dann doch schnell klar, dass zum Glück nur eine Platzwunde, das heißt sehr leicht verletzte Person und der Lkw-Fahrer stressverletzt, sodass das alles sehr, sehr glimpflich ausgegangen ist. Es hätte natürlich viel mehr passieren können, sodass ich sehr froh bin, dass das so ausgegangen ist. Großen Dank an die Einsatzkräfte unserer Feuerwehr, der Polizei und dem Roten Kreuz. Danke, dass das alles hier so professionell abgearbeitet werden konnte.“ Man habe mit der Bundesstraße und der Bahnstrecke entsprechende Gefahrenpotenziale, welche die Beschaffung eines Rüstwagens, der genau für solche technischen Hilfeleistungen für Unfälle gedacht ist, rechtfertigt. „Dieser Rüstwagen wird in Gersfeld stationiert und es zeigt uns mal wieder, dass das gut angelegtes Geld ist, da es leider doch immer wieder dazu kommt, dass so ein Fahrzeug gebraucht wird“, so Bürgermeister Dr. Steffen Korell.
Sabrina Walter, Pressesprecherin der Hessischen Landesbahn (HLB), teilt mit, dass sich rund 30 bis 40 Personen im Zug befunden haben sollen, als es zum Zusammenstoß kam. Glücklicherweise sei aber keine Person verletzt worden. Aufgrund des Unfalls bleibe die Zugstrecke zwischen Gersfeld und Fulda bis 14 Uhr gesperrt. Die Verantwortlichen würden sich um einen Ersatzverkehr durch Busse kümmern.



