Landtagsabgeordneter Maximilian Ziegler. (Foto: SPD Vogelsbergkreis)

Lehm als Baustoff

Maximilian Ziegler: Lehmbaustoffe brauchen keine Sonderregeln – unser Bauordnungsrecht ist längst baustoffneutral

WIESBADEN
Zu dem Antrag der FDP mit dem Titel „Lehm als Baustoff ermöglichen: Hessische Bauordnung für nachhaltiges Bauen öffnen“ sagte der Abgeordnete der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Maximilian Ziegler, der vor seiner Zeit als Landtagsabgeordneter als Bau- und Projektleiter eines mittelständischen Bauunternehmens tätig war:

„Lehmbaustoffe brauchen keine hessischen Sonderregeln. Die FDP versucht Probleme zu lösen, die in der Praxis gar nicht existieren. Es ist der Hessischen Bauordnung egal, ob ein bestimmtes Ziel – wie z.B. die Standsicherheit – mit Porenbeton, Kalksandstein, Ton oder Lehm erreicht wird. Entscheidend ist allein, ob das Produkt geeignet ist und ob dessen sichere Verwendung nachgewiesen wurde.“

Der SPD-Abgeordnete verwies auf bestehende Normen, die bereits den Einsatz von Lehm regelten, darunter die DIN 18940, die Konstruktion, Bemessung und Ausführung von Lehmbaustoffen festlege. „Mit dieser Norm können Bauherrinnen und Bauherren sowie Architekten arbeiten. Es braucht keine zusätzlichen gesetzlichen Änderungen in Hessen.“

Ziegler kritisierte zudem den Eindruck, den der FDP-Antrag erweckt:

„Hier wird suggeriert, dass Lehmbaustoffe benachteiligt werden – das ist schlichtweg falsch. Behörden können bestehende Normen anerkennen und es gibt keine zusätzlichen bürokratischen Hürden, die Lehm behindern. Lehm ist ein traditionsreicher Baustoff mit großem Potenzial. Er gewinnt im Kontext nachhaltigen Bauens an Bedeutung. Doch viele Aussagen in diesem Antrag sind schlichtweg falsch oder überflüssig. Deshalb werden wir ihn ablehnen.“

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