Scheune auf Aussiedlerhof in Flammen – Familie benötigt dringend Unterstützung
LOLLAR
Am Freitag Nachmittag brannte es auf dem Gelände eines Aussiedlerhofs in der Gießener Straße. Gegen 14.40 Uhr wurde ein Brand innerhalb einer Lagerhalle gemeldet. Die Feuerwehr löschte den Brand und verhinderte so ein Abbrennen der Halle.
Gestern Nachmittag um 12.50 Uhr erhielt die Polizei die Mitteilung, dass dieselbe Halle erneut brennt. Diesmal stand die Halle bei Eintreffen bereits in Vollbrand. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Da sich nach derzeitigem Kenntnisstand neben Maschinen auch Dünger in der Halle befand, wurde die untere Wasserbehörde verständigt. Personen wurden in beiden Fällen nicht verletzt. Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr konnten das angrenzende Wohnhaus und die Tierställe geschützt werden.

„Nach dem wir bereits am Vortag zu einem Brand bei dem betroffenen Betrieb gewesen sind, der vergleichsweise glimpflich ausging, fanden wir gestern einen Brand vor der sicherlich zu den größten Bränden in der jüngeren Geschichte der Stadt Lollar zählt. Zu Spitzenzeiten waren mehr als 200 Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis vor Ort und haben gemeinsam mit uns schlimmeres verhindert“, schribt die Freiwillige Feuerwehr Lollar auf ihrer Seite in Facebook.
Die betroffene Familie benötigt dringend Unterstützung, insbesondere in Form von Wohncontainern. Der Radiosender „Hit Radio FFH“ hat dazu aufgerufen. Melden Sie sich unter Tel.: 069 / 19 72 5.
Die Schadenssumme wird vorerst auf etwa 2 Millionen Euro geschätzt. Die Halle ist aktuell einsturzgefährdet, der Einsatz vor Ort dauert derzeit noch an. Da es seit Herbst bereits mehrere Brände auf dem Anwesen gab, ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Brandstiftung. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Mit weiteren Erkenntnissen diesbezüglich ist nicht vor nächster Woche zu rechnen.
Die Polizei bittet darum, von Spekulationen zum Geschehen abzusehen und Gerüchte nicht weiter zu verbreiten.
Polizei sucht Zeugen
Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder Hinweise zur Entstehung der Brände geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0641/7006-6555 zu melden.