Luchse zeigten trotz der Personalnot Herz – Ein hartes Doppelwochenende steht bevor
BERLIN / LAUTERBACH
Am Samstag ging es für die Lauterbacher Luchse mit einem stark dezimierten Kader zum ungeschlagenen Tabellenführer FASS Berlin.
Nur zwölf Feldspieler und zwei Torhüter machten sich auf die lange Reise in die Bundeshauptstadt, nachdem kurzfristige Ausfälle von Andre Bruch, Mika Junker und Förderlizenzspieler Emre Yamak die Personalnot weiter verschärften. Zudem fehlte Trainer Pekka Romppanen aus persönlichen Gründen, was die Aufgabe zusätzlich erschwerte. Trotz der schwierigen Ausgangslage galt das Motto: Jedes Spiel muss erst gespielt werden – und vielleicht würde die Underdog-Rolle überraschen.
Im ersten Drittel überraschten die Luchse mit einem couragierten Auftakt. Das Spiel war zunächst ausgeglichen, und beide Teams erarbeiteten sich Chancen. Doch FASS Berlin zeigte sich vor dem Tor effektiver: In der 12. Minute brachte Herzog die Hausherren in Führung. Kurz darauf schlug das Pech erneut zu – Torhüter Justin Fuß verletzte sich bei einem Zusammenprall. Zwar versuchte er noch weiterzuspielen, musste jedoch nach der Drittelpause endgültig passen. Damit kam Neuzugang Tom Diegel zu seinem Debüt im Luchse-Trikot und in der Regionalliga. Der Goalie, der erst vor einer Woche vom EC Wallernhausen nach Lauterbach gewechselt war, sprang als Backup ein und zeigte eine engagierte Leistung.
Kurz vor der ersten Pause erhöhte FASS durch Kubail auf 2:0 – ein harter Schlag für die dezimierten Luchse.
Ab dem zweiten Drittel spielte der Tabellenführer seine Stärke mit vier vollen Reihen aus. Die Luchse hielten mit großem Kampfgeist dagegen und zeigten trotz der Personalnot Herz, schafften es jedoch nicht, die Berliner Defensive zu durchbrechen. FASS-Keeper Eric Steffen machte mit einer Glanzleistung sämtliche Lauterbacher Chancen zunichte. Während die Vogelsberger tapfer weiterkämpften, blieben die Berliner vor dem Tor kaltschnäuzig und erhöhten durch Jentzsch, Braun, Falk, Wild, Thielsch und Volynec auf den 8:0-Endstand.
Trotz der deutlichen Niederlage gab es auch positive Nachrichten: Das ursprünglich für den 21. Dezember geplante Auswärtsspiel in Berlin wird aufgrund einer Terminverschiebung im Lauterbacher Luchsbau ausgetragen. Damit bekommen die Fans noch kurz vor Weihnachten die Gelegenheit, ihre Mannschaft in einem Heimspiel gegen den Tabellenführer anzufeuern. Dafür findet das Spiel am 25. Januar, das eigentlich in Lauterbacher ausgetragen werden soll, in Berlin statt.
Die Luchse müssen die Niederlage schnell abhaken, denn ein hartes Doppelwochenende steht bevor: Am Samstag trifft das Team um 19:00 Uhr auf die Regionalligamannschaft des ESC Dresden, bevor es am Sonntag zur längsten Auswärtsfahrt nach Niesky geht. Trotz des schweren Spiels haben die Luchse gezeigt, dass sie immer als Mannschaft, als Team auftreten und trotz aller Widrigkeiten nie aufgeben und bis zum Ende kämpfen. Diese Stärke muss am kommenden Wochenende erneut aufgerufen werden, um weitere Punkte zu sammeln und einen Platz unter den ersten vier Mannschaften zu festigen.