Dramatische Szenen spielen sich im und auf dem Gebäude ab
LAUTERBACH
Drei Kinder haben das Gebäude eines ehemaligen Möbelhauses als „Lost Place“ für sich entdeckt. Die Türen standen offen und die neugierigen Kids sind in das Gemäuer. Sie wollten im Inneren ein Feuerwerk entzünden, was sie dann auch taten. Dadurch kam es zu einem Brand im Objekt indem sich zwei Kinder befanden; die Tür fiel zu. Das dritte Kind stand draußen und kam nicht mehr in das Gebäude.
Das Bauwerk ist echt, die Kinder auch nur die Situation ist zum Glück gestellt. „Drehbuchautor“ und „Regisseur“ ist Felix Schütz, Wehrführer von der Freiwilligen Feuerwehr Lauterbach, Löschzug Mitte. Er hat sich dieses Übungsszenario ausgedacht.

Doch wie ging es weiter? Nach der Befragung des Jungen mussten die Brandschützer eine gewaltsame Türöffnung vornehmen und die Menschenrettung einleiten. Bei der Außenerkundung entdeckten die Feuerwehrleute noch eine Person, welche auf einem Werbeschild hing und um Hilfe geschrien hatte. In einem Hollywoodstreifen würde man Stuntmans dafür nehmen, hier musste eine Übungspuppe herhalten, denn schließlich will man keine echten Menschen in Gefahr bringen. Die Puppe hat eine Größe und das Gewicht eines durchschnittlichen Menschen. Mit dem Teleskopmast (TM) – nicht mit einer Drehleiter zu verwechseln – wurde „Crash Kevin“ gerettet und dem Rettungsdienst, der fiktiv mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort war, übergeben.

Mit zwei Atemschutztrupps wurden die Personen in dem großen Gebäude gesucht, gefunden und ebenfalls dem fiktiven Rettungsdienst übergeben. Anschließend konnte mit der Brandbekämpfung begonnen und eine Riegelstellung mit dem TM aufgebaut werden, damit das Feuer nicht weiter in das Gebäude laufen konnte. Riegelstellung ist eine Taktik zur Brandbekämpfung, um das Übergreifen eines Brandes auf einen anderen, noch nicht brennenden Bereich zu unterbinden. Die Brandbekämpfung mit weiteren Trupps konnte im Innenangriff sehr gut abgeschlossen werden, sodass das Gebäude nur noch durchgelüftet werden konnte, denn schließlich musste der künstliche Rauch aus dem Übungsobjekt.

Natürlich ist das Gebäude kein „Lost Place“ und außerhalb der Übungen verschlossen. Es eignet sich aber hervorragend für Übungen der Einsatzkräfte ob Feuerwehr oder Rettungsdienst. Wehrführer Schütz war mit der Übung zufrieden und die echten Kinder als Mimen hatten viel Spaß.
Alle Einsatzkräfte absolvieren viele freiwillige Stunden für Fort- und Weiterbildung, damit sie um nichts den Kameradinnen und Kameraden der Berufsfeuerwehr – von denen es nur sieben in Hessen gibt – nachstehen. Deshalb sucht die Freiwillige Feuerwehr auch Mitglieder und Mitgliederinnen für den aktiven Einsatzdienst.
Selbstverständlich können Sie auch förderndes Mitglied des „Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Lauterbach 1855 e. V.“ werden, ohne aktives Mitglied der Einsatzabteilung zu sein.
Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Lauterbach-Mitte 1855 e. V.









