Der 22-jährige Fahrer und ein 10-jähriger Junge sterben, junge Beifahrerin und zwei weitere Kinder erleiden schwerste Verletzungen
STADTALLENDORF / NEUSTADT
Zu einem tödlichen Verkehrsunfall kam es am späten Dienstagabend, 21.08.2024 gegen 23.53 Uhr in der Gemarkung Neustadt.
Ein mit fünf Personen besetzter Pkw befuhr gegen 23.52 Uhr die B454 von Neustadt kommend in Fahrtrichtung Stadtallendorf. Etwa auf Hälfte der Strecke zwischen beiden Städten kam der Pkw aus noch ungeklärten Umständen nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte hier mit einem Baum. Das Fahrzeug hatte sich komplett um den Baum gewickelt.
Bei dem Aufprall wurde der 22-jährige Fahrer aus Winterberg tödlich verletzt. Ein 10- jähriger Junge aus Neustadt auf dem Rücksitz erlag ebenfalls seinen schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle. Die 19- jährige Beifahrerin sowie ein weiterer 10-Jähriger (Zwillingsbruder) und ein 13-Jähriger (alle aus Neustadt) auf dem Rücksitz wurden schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht. An der Unfallstelle nahm ein Gutachter nach Anordnung der Staatsanwaltschaft seine Arbeit zur Klärung der Unfallursache auf.
Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückte an, um die Schwerstverletzten zu befreien. Auch ein Rettungshubschrauber wurde dabei zum Transport in die Uniklinik Gießen eingesetzt. Die Bundesstraße 454 blieb bis in die frühen Morgenstunden voll gesperrt. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft ist ein Gutachter beauftragt, um Spuren für eine mögliche Unfallrekonstruktion zu sichern.
Im Anschluss an den Einsatz hat auch die Feuerwehr gemeinsam mit dem Kriseninterventionsteam das Erlebte nachbesprochen. „So was geht einen sehr nah. Mit Schlaf wird das heute nicht so viel geben“, erklärt Frank Bielert, Einsatzleiter und Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Neustadt. „Die Schwierigkeit hierbei war, durch die massive Verformung des Pkw und der Lage die Personen aus dem Fahrzeug zu bekommen. Sie waren zum Teil übereinander im Fahrzeug eingeklemmt“, berichtet Bielert weiter.
Vor Ort waren die Feuerwehren aus Neustadt, Stadtallendorf und Momberg mit insgesamt 54 Einsatzkräften, mehrere Rettungswagen, zwei Notärzte, der Rettungshubschrauber, mehrere Streifen der Polizei Stadtallendorf sowie ein Gutachter.