Lars Wicke (Foto: FREIE WÄHLER ZAV)

Freie Wähler im ZAV wollen Gebühr für Grünschnitt verhindern

Kampf gegen Grünschnitt-Gebühr – Freien Wähler sehen Änderung der Gebührensatzung des Verbandes sehr kritisch

VOGELSBERGKREIS

Die Fraktion der Freien Wähler im Zweckverband Abfallwirtschaft Vogelsberg (ZAV) sieht in Vorbereitung auf die anstehende Änderung der Gebührensatzung des Verbandes die Erhebung von Gebühren für die Anlieferung von Grünabfall von privaten und kommunalen Anlieferern sehr kritisch.

Der Verband plant, eine zusätzliche Gebühr von privaten und kommunalen Anlieferern für Grün- und Heckenschnitt ab dem 01.01.2024. „Die Erhebung von Gebühren für die Anlieferung von privatem Grünabfall bringt einen bürokratischen Aufwand mit sich, der in keinem Verhältnis steht“, formuliert das Mitglied der Verbandsversammlung Daniel Wolf (Feldatal). Es ist vorgesehen für alle Anlieferer pro Kubikmeter Grünabfall 13,51 € zu erheben. Auch kleinere Mengen sollen gestaffelt nach Liter berechnet werden.

Foto: FREIE WÄHLER ZAV
Daniel Wolf

Bisher waren die Gebühren für die Beseitigung des Grünabfalls in der Grundgebühr enthalten. Neben dem Aufwand sehen die Freien Wähler Vogelsberg auch die Gefahr, dass Grünschnitt zukünftig wieder einfach in Feld, Wald und Wiese entsorgt wird – das kann nicht im Interesse des ZAV und dessen Träger, also Städte, Gemeinden und dem Kreis sein. „Dies gilt es unbedingt zu verhindern, sonst haben wir ein Problem, das wir viele Jahre nicht hatten, so Lars Wicke, Bürgermeister von Grebenau und Mitglied der Verbandsversammlung.

Nun will der CDU geführte Verband um den Schwalmtaler Dieter Boss (CDU) die Gebühren für Grünschnitt einführen.

Es soll an den „Kleinen Mann“ im Vogelsberg gehen.  „Wir sollten doch froh sein,“ so Lothar Bott, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler in der Verbandsversammlung, „wenn Bürgerinnen und Bürger ihren Grünschnitte nicht einfach wild ablagern – denn hier entstehen dann den Städten und Gemeinden die Kosten fürs Wegräumen.“

Die Fraktion der Freien Wähler im ZAV wird zur nächsten Verbandsversammlung am 21.11.2023 deshalb einen Antrag einbringen, der im Rahmen der Satzungsänderungen die Einführung von Gebühren für den Grünabfall verhindert, aber trotzdem zu einer erheblichen Gebührenreduzierung für die Bevölkerung führt.

Foto: FREIE WÄHLER ZAV
Lothar Bott

Der ZAV wird durch die Kalkulation der Abfallgebühren in der Lage sein die Müllgebühren im Vogelsberg drastisch zu senken. Hinter dieser Senkung will man die Einführung der „neuen“ Gebühr für den Grünabfall verstecken, stellen die Freien Wähler fest.

Bereits heute sind sich die Freien Wähler sicher, diese Gebühr betrifft eine sehr große Anzahl der Bürgerinnen und Bürger im Vogelsberg. Daher werde man die namentliche Abstimmung zu diesem Antrag beantragen, damit alle Bürger sich ein Bild davonmachen können, welche Mitglieder der Verbandsversammlung aus den Kommunen sowie des Kreistages hier für die Einführung dieser Gebühr gestimmt haben. Neben den privaten Anlieferern sind auch die Kommunen selbst betroffen, welche ebenfalls Grünschnitt auf den Plätzen anliefern. Auch diese werden über die kommunalen Haushalte zukünftig zur Kasse gebeten. Diese meist fünfstelligen Summen werden zusätzlich auf die Kommunen zukommen und schlussendlich ebenfalls von der Bevölkerung aufgebracht werden müssen.

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