Europa-Union Vogelsberg besucht das Europaparlament in Straßburg
STRASSBURG / VOGELSBERGKREIS
Eine 48-köpfige Delegation der Europa-Union Vogelsberg war auf Einladung des Hessischen Europaabgeordneten Prof. Dr. Sven Simon (Gießen) zu Gast im Europäischen Parlament in Straßburg. Auf der zweitägigen Studienfahrt wurden sowohl Politikbereiche und Funktionsweise des Europäischen Parlaments beleuchtet als auch weitere Institutionen in der Europametropole Straßburg besichtigt.
Von Freihandel bis Flüchtlingsfrage gab Prof. Simon einen Einblick in aktuelle Themen der Europapolitik. Simon selbst gehört den Ausschüssen für Handelspolitik und Europäische Verfassungspolitik des Parlaments an. Nach dem Empfang in den Gebäuden des Parlaments im Straßburger Europaviertel besuchte die Delegation die gerade stattfindende Plenarsitzung des Parlaments und verfolgte einen Ausschnitt aus der Dabtte über die Weiterzulassung des Pflanzenschutzmittels „Glyphosat“.
Bürgermeister Stephan Paule, Kreisvorsitzender der Europa-Union Vogelsberg dankte Prof. Simon für die Einladung nach Brüssel und die Einblicke in die Europapolitik. „Wir als Europa-Union sind der festen Überzeugung, dass die politische Einigkeit Europas bei verschiedenen zurzeit wichtigen Themen (z. B. Welthandel, Migration) der Schlüssel zur Lösung dieser Probleme ist,“ waren sich Simon und Paule sicher.
Bei einer Stadtführung über die Geschichte Straßburgs wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Europäische Dimension der deutsch-französischen Partnerschaft und die Bedeutung des Friedens für Europa nochmals bewusst. Straßburg gehörte bis 1681 zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, danach bis 1871 zu Frankreich, sodann bis 1918 zum Deutschen Kaiserreich und danach wieder zu Frankreich. 1940 wurde es von den Nationalsozialisten in das sog. „Großdeutsche Reich“ eingegliedert und 1945 wieder französisch.
Die Europa-Union Deutschland (EUD) ist die größte Bürgerinitiative für Europa in Deutschland. Unabhängig von Parteizugehörigkeit, Alter und Beruf engagiert sie sich für die europäische Einigung. Sie ist aktiv auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene (Union Europäischer Förderalisten). Rund 17.000 Mitglieder sind in 16 Landesverbänden mit rund 250 Kreis-, Orts- und Stadtverbänden vernetzt und haben Partnerorganisationen in über 30 Ländern Europas.
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