Bewohner hatten viel Glück – Scheune ging nicht in Flammen auf
KIRTORF
Am Samstag gegen 18.40 Uhr meldete die Vogelsberger Leitstelle einen Brand im oder am Gebäude.
Gerufen wurde die Feuerwehr zu einem Blitzeinschlag, Scheune brennt. „Den Blitz selbst habe ich mitbekommen. Ich stand gerade an meinem Auto, habe meine Uniformjacke hineingelegt, da kam der Blitz und der Donner sofort hinterher, da dachte ich, das war in der Nähe“, sagt Heino Becker, Stadtbrandinspektor der Stadt Kirtorf. Warum er die Uniformjacke hatte, dazu später.
Mit einer Wärmebildkamera durchsuchten die Brandschützer das Gebäude von innen. „Es war kein offenes Feuer oder ähnliches zu sehen. Auch war auf der Wärmebildkamer nichts Messbares zu sehen gewesen. Die Drehleiter von Homberg war sowieso angefordert, somit haben wir von außen das Dach geöffnet, weil in der Scheune vom Boden aus bis zum Dachfirst nichts dazwischen ist“, so Becker.
Mit der Drehleiter konnte man im geöffneten Dach Verbrennungen und Brandspuren feststellen. Die Brandschützer löschten den Brand. „Wir haben sicherheitshalber mehr vom Dach geöffnet, um nachzusehen, ob noch Glutnester zu finden sind, das war nicht der Fall“, so Becker.
Die Bewohner bekamen von der Feuerwehr den Auftrag, regelmäßig nachzusehen, ob sich irgendwo noch etwas entwickelt. Zusätzlich wurde von der Feuerwehr das Wohnhaus abgesucht. „Im Wohnhaus waren auch Telefondosen aus der Wand geflogen und alle Sicherungen waren runter geschaltet. Vermutlich dürften auch Elektrogeräte Schaden genommen haben“, so der Stadtbrandinspektor. Auch hier wurde genau kontrolliert, dass keine Wärmeentwicklungen vorliegen. Auch hier wurden die Bewohner zur Kontrolle aufgefordert.
„Eine Scheune ist ein Objekt, das innerhalb weniger Minuten zum Großbrand werden kann. Es ist schon auf der Anfahrt die Überlegung, wen muss man nachalarmieren und was habe ich noch an Material“, erklärt uns Heino Becker. Dabei dachte er an den Brand vor rund acht Jahren. „Wir standen auch am Ehrenmal beim 30-jährigen Jubiläum und da gab es auch einen Einsatz“, schwelgt Becker in Erinnerungen. Damals stand ein Wohnhaus in Arnshain in Vollbrand und alle Feuerwehren der Stadt Kirtorf waren dort. „Und heute das gleiche Spiel wieder, jedes Mal beim Patenschaft-Jubiläum“, so Becker.
Die Brandschützer bauten danach ab und versuchten vom 40-Jährigen Patenschaft-Jubiläum noch ein paar Minuten zu genießen.
Die Feuerwehr war mit 51 Einsatzkräften vor Ort aus Kirtorf-Süd, Kirtorf-Mitte, Ober-Gleen, Heimertshausen, Lehrbach und der Drehleiter aus Homberg (Ohm) und noch einem Fahrzeug, sowie der Rettungsdienst zur Absicherung der Einsatzkräfte. Verletzt wurde zum Glück niemand.