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Ein buntes „auf Wiedersehen“ in Homberg

Das Büro für kulturelle Einmischung zieht weiter

HOMBERG (OHM)

Am vergangenen Samstag lud TraVogelsberg zu seiner Abschlussveranstaltung in Homberg (Ohm) ein. Das erste „Homberger Farbenfest“, eine Idee entstanden aus dem ersten Kulturdialog, war ein voller Erfolg. Gefeiert wurde vor dem „Büro für kulturelle Einmischung“, ein ehemaliger Leerstand, der für die fünfmonatige Projektlaufzeit zum Leben erweckt worden ist.

Eröffnet wurde das Farbenfest von Klaus Scheuer von der Lauterbacher Musikschule: „Wir blicken zurück auf fünf Monate Projektlaufzeit, 11 vielfältige, kreative Veranstaltungen, vier neue Formate und jede Menge neue Netzwerke, die entstanden sind.“ Katja Schmirler-Wortmann vom Kulturzentrum Kreuz Fulda gab einen kurzen Ausblick, wohin das Projekt weiterzieht. Die Gemeinden Alsfeld, Romrod und Antrifttal soll das Büro für kulturelle Einmischung zukünftig bereisen.

Ein farbenfrohes Mit-Bring-Buffet mit kurdischer Suppe, Pizzaschnecken, Muffins und Salzekuchen lud zum Schlemmen ein und die geladene Festbesucherinnen und Festbesucher nahmen an den bunt gedeckten Tafeln Platz. Getränke verkauften die neu gegründete Bubenschaft aus Homberg.

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Mitmach-Kultur

Das Homberger Farbenfest stand unter dem Motto „Mit-Machkultur“. Hier wurden den Festbesucherinnen und Festbesucher viele Möglichkeiten geboten, sich künstlerisch auszuprobieren.

Ein großer blauer Fallschirm spannte sich spielerisch zu fernöstlichen Klängen über die Straße. Ein Tanzworkshop von Frank Händeler lud zum Mittanzen ein. Gemeinsam in einem großen Kreis wurde gelacht und getanzt, begleitet vom Musiker Fahrad Kak.

Wer sich in der Malerei ausprobieren wollte, hatte beim Farbenfest mehrere Möglichkeiten. Hier wurde unter der Initiative von Brigitte Böller Stoffdruck angeboten. Verziert mit bunten, filigranen Stoffdruckstempeln hingen die neu gestalteten Tischdecken, T-Shirts und Kleider an Wäscheleinen und waren farbenfroh anzusehen.

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Alte Stühle, gesponsert vom „Gäst_innenhaus“ in Dannenrod, bekamen einen neuen Anstrich. Ausgerüstet mit Pinsel und Acrylfarbe konnten sich die Festbesucherinnen und Festbesucher an dieser Station kreativ ausleben. Viele bunte Stühle in gelb, blau, geblümt und gepunktet sind hier entstanden.

Neben den Malaktionen bot das Farbenfest noch etwas Besonderes. Die Klangmöbel von Musikerin Anka Hirsch, bestehend aus vielen alten, ausrangierten Musikinstrumenten, umgebaut zu einzelnen Möbelstücken, animierten zum gemeinsamen Musizieren.

Jürgen (Yup) Thorn musizierte und zum Schluss brachte DJMaxx noch einmal richtig Partystimmung auf das Straßenfest und viele Festbesucherinnen und Festbesucher tanzten zu den Rhythmen des jungen DJs.

Ein Netzwerk, das bleibt

Das Projekt „TraVogelberg – eine Region bricht auf“ hat in den letzten fünf Monaten in Homberg viele neue Feste und Veranstaltungen ausprobiert und damit Gemeinschaft gestiftet, Kunst zum Ausprobieren angeboten und viele Menschen zusammengebracht. TraVogelsberg bedankt sich für die schönen fünf Monate Kulturarbeit in Homberg und hofft, dass die neu entstandenen Netzwerke weiterhin so aktiv und kreativ bespielt werden.

Zum Projekt „TraVogelsberg – eine Region bricht auf“

Das Projekt „TraVogelsberg – eine Region bricht auf“ wird gefördert im Programm TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Es wird im Vogelsberg vom Vogelsbergkreis als Projektträger zusammen mit den Partnerinstitutionen Kulturzentrum Kreuz e.V. und Lauterbacher Musikschule e. V. umgesetzt.

Mit dem „TraVobil – Büro für kulturelle Einmischung“ werden die Projektpartner die Region in Bewegung bringen. Das Büro identifiziert und kontaktiert Akteure vor Ort, organisiert regionale Treffen in ausgewählten Orten und koordiniert die Vorbereitung und Durchführung lokaler kultureller Projekte. Ziel ist es unter anderem ein kulturelles Netzwerk aufzubauen, Vielfalt, Teilhabe und Demokratie in der Region zu fördern.

TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel
Mit TRAFO hat die Kulturstiftung des Bundes ein Programm initiiert, das ländliche Regionen in ganz Deutschland dabei unterstützt, ihre Kulturinstitutionen für neue Aufgaben zu öffnen. Die beteiligten Museen, Theater, Musikschulen und Kulturzentren reagieren auf gesellschaftliche Herausforderungen in ihrer Region und entwickeln ein neues Selbstverständnis. Sie ermöglichen Begegnungsorte, öffnen ihr Programm und ihre Räume für die Inhalte Dritter. Sie schaffen Gelegenheiten für den Austausch und die Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Kulturakteuren und ehrenamtlichen Initiativen. Und sie richten den Blick auf die Anliegen der Menschen in ihrer Region. TRAFO trägt dazu bei, die Bedeutung der Kultur in der öffentlichen Wahrnehmung und die kulturpolitischen Strukturen in den Kommunen und Landkreisen dauerhaft zu stärken. Von 2015 bis 2021 unterstützte TRAFO vier Regionen bei der Weiterentwicklung ihrer kulturellen Infrastruktur. In der zweiten Phase werden von 2019 bis 2024 sechs weitere Regionen gefördert.https://www.trafo-programm.de

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