Foto: Markus Weber

Bunte Bo(o)tschaften auf der Ohm

Lebendiges Treiben beim Kinderflohmarkt und am Fluss – Bootsrennen-Spektakel auf der Ohm

HOMBERG (OHM)

30 Schiffchen mit bemalten Segeln und bunten Botschaften schwimmen auf der Ohm. Dieses Bild bot sich am Sonntag, 7. Mai, im Rahmen des Festes „Bo(o)tschaften auf der Ohm“ in Homberg.

Lebendiges Treiben beim Kinderflohmarkt und am Fluss

Das Kulturfest „Bo(o)tschaften auf der Ohm“ wurde von TraVogelsberg in Kooperation mit dem Familienzentrum Homberg ausgerichtet. Beim Kinderflohmarkt in der Stadthalle Homberg kamen Familien und zahlreiche Kindern zusammen, um Nachhaltigkeit, Kultur und Gemeinschaft zu erleben und einen aktionsreichen Tag bei schönstem Sonnenschein am Ohmufer zu verbringen. Ortsansässige Vereine, wie etwa der NABU Homberg-Gemünden, die Kinder- und Jugendfeuerwehren Homberg, der Angelverein Homberg sowie die DRK Wasserwacht Nieder-Ohmen, waren mit dabei. Auch zahlreiche Ehrenamtliche, viele von ihnen aus dem Kreis des Gästinnen- und Gästehauses Jakob in Dannenrod und der neu gegründeten Bubenschaft Homberg, beteiligten sich tatkräftig mit vielfältigen Aktionen für Kinder ein.

Foto: Markus Weber

So formten die Kinder Skulpturen aus Lehm und bastelten aus diesem zusammen mit dem Wiesendrusch der Vogelsberger Bergmähwiesen Seed-Bombs. Der NABU führte Natur-Expeditionen an und in der Ohm durch und mit Kinderschminken, Kübelspritzen und Musik entstand ein lebendiges Treiben entlang des Flusses.

Foto: Markus Weber

Bootsrennen-Spektakel auf der Ohm

Während des großen Kinderflohmarktes an der Stadthalle Homberg wurden fleißig Borkenbootchen gebaut. Aus Altholz und Kiefernrinde konnten hier mehr als 40 Kinder basteln, bohren und Bootssegel bemalen. Die dabei entstandenen „Bo(o)tschaften“ wurden im Anschluss in einer großen gemeinsamen Aktion unter der Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Homberg (Ohm) ins Bootsrennen auf die Ohm geschickt.

In der Nähe der Pletschmühle stand die Feuerwehr mit Schlauchboot, Wathosen und Steckleiter bereit, um die knapp 30 Boote sicher zu Wasser zu lassen. Als Starthilfe und Poleposition diente die Steckleiter, die mit einem großen „3-2-1 Ahoi!“ untergetaucht wurde, so dass die Bootchen gleichzeitig losschwimmen konnten. Die kleinen Bootsbauerinnen und Bootsbauer samt Familien verfolgten das spannende Spektakel vom Ufer aus, bis das Siegerbootchen schließlich die Ziellinie, eine Ölsperre auf der Ohm, erreichte.

Die Feuerwehr, die alle Bootchen am Ende des Rennens wieder sicher an Land brachte, wurde ebenso wie die zwei Jahre alte Siegerin des Bootsrennens mit Applaus beehrt.

Bis in den Nachmittag hinein lud das bunte Programm die Besucher:innen zum Entdecken und Verweilen ein. „Ein voller Erfolg“, sind sich die Organisatorinnen Annika Keidel und Katharina Berger von TraVogelsberg einig. Für eine kühle Erfrischung sorgte die neu gegründete Homberger Bubenschaft mit Musik des Vereinsvorsitzenden Max Veltmar alias DJ Maxx.

Ein rundum fröhlich bunter und gelungener Tag, der mit seinem Veranstaltungsort direkt an der Ohm auch an das frühere Kulturspektakel „Ohm sweet Ohm“ anklingt, das im vergangenen Jahr letztmalig stattgefunden hat und eine Lücke in der Kulturlandschaft Hombergs hinterlässt.

Homberger Farbenfest am 20.05.

Das Kulturprojekt TraVogelsberg hat im Projektort Homberg mit mehreren Kulturdialogen insgesamt 11 Veranstaltungen, unter anderem zwei große Kunstausstellungen im Homberger Schloss und in der Stadtkirche umgesetzt und soziokulturelle Formate mit hoher Bürgerbeteiligung ins Leben gerufen, wie zum Beispiel die Foto-Aktion „Homberger Hände“ mit der Künstlerin Sandra Jacques, deren Bilder noch bis zum 18. Juni in der evangelischen Stadtkirche zu sehen sind.

Die Veranstalter von TraVogelsberg blicken sehr zufrieden auf ein abwechslungsreiches und künstlerisch anspruchsvolles Programm zurück, das Ende Mai zum Abschluss gebracht wird.

Mit dem „Homberger Farbenfest“ am Samstag 20. Mai, von 11.30 Uhr bis 15 Uhr in der Frankfurter Straße 10 lädt TraVogelsberg zum gemeinsamen Straßenpicknick und Abschied auf die Frankfurter Straße vor das „Büro für kulturelle Einmischung“ ein. Bunte Mit-Mach-Aktionen wie Musik-, Mal- und Tanzworkshops runden das Programm ab.

Zwecks leckerer Beigaben zum Mitbring-Buffet und Anmeldung wird um eine Rückmeldung gebeten an: info@travogelsberg.de oder 0170 1727163.

Zum Projekt „TraVogelsberg – eine Region bricht auf“

Das Projekt „TraVogelsberg – eine Region bricht auf“ wird gefördert im Programm TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.               
Es wird im Vogelsberg vom Vogelsbergkreis als Projektträger zusammen mit den Partnerinstitutionen Kulturzentrum Kreuz e.V. und Lauterbacher Musikschule e.V. umgesetzt.

Mit dem „TraVobil – Büro für kulturelle Einmischung“ werden die Projektpartner die Region in Bewegung bringen. Das Büro identifiziert und kontaktiert Akteure vor Ort, organisiert regionale Treffen in ausgewählten Orten und koordiniert die Vorbereitung und Durchführung lokaler kultureller Projekte. Ziel ist es unter anderem ein kulturelles Netzwerk aufzubauen, Vielfalt, Teilhabe und Demokratie in der Region zu fördern. https://www.travogelsberg.de

TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel

Mit TRAFO hat die Kulturstiftung des Bundes ein Programm initiiert, das ländliche Regionen in ganz Deutschland dabei unterstützt, ihre Kulturinstitutionen für neue Aufgaben zu öffnen. Die beteiligten Museen, Theater, Musikschulen und Kulturzentren reagieren auf gesellschaftliche Herausforderungen in ihrer Region und entwickeln ein neues Selbstverständnis. Sie ermöglichen Begegnungsorte, öffnen ihr Programm und ihre Räume für die Inhalte Dritter. Sie schaffen Gelegenheiten für den Austausch und die Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Kulturakteuren und ehrenamtlichen Initiativen. Und sie richten den Blick auf die Anliegen der Menschen in ihrer Region. TRAFO trägt dazu bei, die Bedeutung der Kultur in der öffentlichen Wahrnehmung und die kulturpolitischen Strukturen in den Kommunen und Landkreisen dauerhaft zu stärken. Von 2015 bis 2021 unterstützte TRAFO vier Regionen bei der Weiterentwicklung ihrer kulturellen Infrastruktur. In der zweiten Phase werden von 2019 bis 2024 sechs weitere Regionen gefördert.https://www.trafo-programm.de

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