Foto: Vogelsberger Zeitung

Neue Drohne des DRK Grebenhain vorgestellt

Mit dem Multikopter hoch hinaus – Ein unverzichtbares Einsatzmittel

LAUTERBACH / GREBENHAIN

Am Dienstag stellte der DRK-Ortsverein Grebenhain beim DRK in Lauterbach seine neue Drohne und die einzige Drohnenstaffel im Landkreis vor.

Erst vor kurzem hat die Drohnenstaffel des DRK-Ortsverein Grebenhain das neue Fluggerät (DJI Matrice 30T) angeschafft. Mit rund 4 Kilogramm (3.770 g) steigt das neue Einsatzmittel in die Lüfte. Erreichen könnte der Multikopter derzeit eine maximale Geschwindigkeit von rund 83 km/h. Das Gehäuse ist sehr unempfindlich und rundum gegen Staub, Schnee, Berührungen durch Personen sowie gegen normale Wasserstrahlen aus einem beliebigen Winkel geschützt, das bedeutet, diese Drohne kann auch bei Regen (kein Starkregen) in die Lüfte und bei Tag und Nacht fliegen. Eingesetzt wird sie nicht bei Nebel, Starkregen sowie Sturm (Windgeschwindigkeit über 54 km/h). Die Drohne besitzt einen Suchscheinwerfer mit bis zu 100 m Beleuchtungsdistanz bei 2.000 Lumen. Zudem hat das Fluggerät einen Lautsprecher der eine Lautstärke von 120 dB erzeugen und eine Schalldistanz von 200 Meter aufbauen kann.

Der Multikopter bietet Einsatzmöglichkeiten bei der Lagebeurteilung und Erkundung, beispielsweise bei Bränden (Fläche, Wald, Gebäude), Hochwasser, Gefahrgut, Personensuche, Einsatzoptimierung und Dokumentation.

Das Kamera-System

Doch was wäre eine Drohne ohne ein Kamera-System? Der Multikopter hat eine Zoomkamera (48 MP, 200-facher Zoom, Fotoauflösung 8 K). „Damit könnte man aus 100 Meter Entfernung kleine Schriften erkennen und lesen“, sagt Christian Kuntner, stv. Bereitschaftsleiter. Zusätzlich besitzt die Drohne eine Weitwinkelkamera (12 MP, Videoauflösung 4 K). Als dritte Kamera ist eine Wärmebildkamera mit einer Auflösung von 640 x 512 Pixel integriert. An der Drohne befindet sich noch eine Kamera (First Person View), welche für den Piloten hilfreich ist, falls sich die Sichtung vom Pilot trennt.

Einsatz von -20 Grad bis +50 Grad

Die Drohne selbst besitzt zwei Akkus, sechs davon hat das DRK Grebenhain inkl. Ladekoffer. Die Akkus können nacheinander getauscht werden, das heißt, die Drohne kann dauerhaft in Betrieb ohne Hochfahrzeiten bleiben. „Pro Akkueinheit kann witterungsanhängig rund 40 Minuten gefahren werden“, so Christian Kuntner. Der Multikopter kann von -20 Grad bis +50 Grad (laut Hersteller) eingesetzt werden. Vom Standort kann die Drohne ohne Probleme rund zwei Kilometer fliegen, vom Hersteller werden bis zu acht Kilometer angegeben. Natürlich ist die Drohne im Falle eines Absturzes per GPS auffindbar.

Das DRK Grebenhain hat aktuell zehn ausgebildete Piloten. Die Teams bestehen aus einem Gruppenführer, einem Luftraumbeobachter, einem Techniker und einem Piloten.

Görig: Eine sehr gute Anschaffung

Landrat Manfred Görig erleuterte, wie man auf die Drohne gekommen sei. Die Idee entstand beim 50-jährigen Jubiläum des Vogelsbergkreises. Man habe erfahren, was man alles damit machen kann, aber das Gerät auch viel Geld kostet, so der Landrat, der sich sogleich auf die Suche nach einem Sponsor machte. Der Energieversorger OVAG hatte 10.000 Euro gespendet, die Landrat Manfred Görig dem DRK Ortsverein Grebenhain überreichen konnte. „Wenn wir jetzt gehört haben, was die Drohne alles kann, dann ist das für den Bereich den wir hier abdecken müssen, eine sehr gute Anschaffung. Wenn die Zusammenarbeit mit unserer Gefahrenabwehr mit den Feuerwehren dadurch noch besser wird, dann haben wir für alle etwas geschaffen, was den Vogelsbergkreis an dieser Stelle etwas sicherer macht, weil wir andere Einsatzmöglichkeiten bekommen“, so Görig, der sich beim DRK Grebenhain an dieser Stelle bedankte.

Im Anschluss zeigte der DRK-Ortsverein Grebenhain im Freien, was das neue Fluggerät alles zu bieten hat, darüber waren alle Besucherinnen und Besucher begeistert, besonders über das stabile Livebild.

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