Foto: Sonja Habermehl

Abends im Museum am Weltfrauentag

Frauen erlebten im Schlossmuseum in Romrod einen ebenso intensiven wie kurzweiligen Abend

VOGELSBERGKREIS / ROMROD

Warum eigentlich nicht? Ein Training zur Entfaltung der Stärken der Frauen und der Kraft gemeinsamen Engagements zum internationalen Frauentag!

Bei der Wahl des Termins war die Antwort schnell klar: gerade dieser Tag ist der richtige für den Beitrag der Frauen Union Vogelsberg zu den Frauenwochen. Es ist kaum mehr als 100 Jahre her, seit Frauen in Deutschland wählen dürfen. Erst seit der Verankerung des Gleichheitsgrundsatzes im Grundgesetz im Jahr 1949 sind Frauen und Männer vor dem Gesetz gleich, erst seit 1958 dürfen Frauen ohne die Zustimmung ihres Ehemannes den Führerschein erwerben und seit 1977 berufstätig sein, ohne dass Pflichten in Ehe und Familie Vorrang haben.

Das hat sich zum Glück geändert. Aber noch immer bekommen Frauen auch bei uns in Deutschland nicht denselben Lohn für dieselbe Arbeit und sind sich ihrer Stärken oft zu wenig bewusst. Dagegen kann man etwas tun.

Die Idee eines Impulsseminars speziell für Frauen, kam von Sonja Habermehl aus Grebenau. Als Mutter von zwei kleinen Kindern sowie zertifizierte Trainerin und Moderatorin für team-dynamische Prozesse startet sie gerade ihren beruflichen Wiedereinstieg. Als selbstständige Trainerin bietet sie Teambildungsveranstaltungen im beruflichen wie im persönlichen Bereich an (sonja.habermehl@gmx.de).

Die zum Seminar erschienenen Frauen erlebten im Schlossmuseum in Romrod einen ebenso intensiven wie kurzweiligen Abend. Mit verschiedenen team-dynamischen Übungen wurden Lernimpulse ausgelöst, die in dieser Form niemand erwartet hatte. Voraussetzung hierfür waren die Bereitschaft, die Neugier und vor allem die Offenheit des „Teams“, das sich dort gefunden hatte.

Das war zu Beginn des Abends die einzige Verbindung zwischen den Teilnehmenden. „Es sind unabhängig von einem Thema Verbindungen zwischen Menschen entstanden, die ich nicht für möglich gehalten hätte“, so der Kommentar einer Teilnehmerin im Nachhinein.

Nach den von der Trainerin gesetzten Aufgaben wurde immer wieder ein aktives Feedback aller über deren Wirkung eingefordert. Besonders wichtig waren hierbei die Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die allen Teilnehmerinnen und ihren Beiträgen entgegengebracht wurden. Verwundert stellten einige fest: „Die Übungen haben mir deutlich gemacht, dass ich persönlich Applaus und Wertschätzung nicht gut aushalten und schon gar nicht genießen kann!“

Neben den konzentrierten Übungen gab es quirlige Gespräche, Gelächter und auch etwas zum Essen. Am Ende des Abends waren viele positive Stimmen zu hören. „Ich habe hier etwas gelernt, was ich unbedingt in meinem Team auf der Arbeit ausprobieren möchte“, so lautete einer der Schlusssätze. „Es ist so wichtig, als Person gesehen und wahrgenommen zu werden. Das möchte ich mit in meinen Alltag mitnehmen.“

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