Stephan Eppler in der Aula der Sek 1 vor jeweils ca. 80 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen. (Foto: Philip Schmidt)

Jugendliche beschäftigen sich mit dem Tod

Kurs „Erste Hilfe – würdevolle Begleitung für Kranke und Sterbende“ mit Stephan Eppler an der Albert-Schweitzer-Schule

ALSFELD

Im Rahmen des Evangelischen Religionsunterrichtes haben die 8. und 9. Klassen der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld Ende letzten Jahres an einem „Letzte-Hilfe-Kurs – würdevolle Begleitung für Kranke und Sterbende teilgenommen.

Stephan Eppler, Palliativ-Care-Fachkraft, behandelte innerhalb von sechs Unterrichtsstunden die Themen „Sterben als Teil des Lebens“, „vorsorgen und entscheiden“, „Leiden lindern“ sowie „Abschied nehmen“. Die Schülerinnen und Schüler durften bei den einzelnen Themen aktiv mitarbeiten und z. B. auch ihre eigenen Erfahrungen schildern.

Im Teil „Sterben als Teil des Lebens“ wurde den Schülerinnen und Schüler vermittelt, dass sie keine Angst vor dem Sterben haben müssen und dass jeder eines Tages sterben wird, weil es der Kreislauf des Lebens ist.

In den weiteren Einheiten wurden Themen wie das Lindern von Schmerzen mithilfe von bestimmten „Akupressurpunkten“ am Körper thematisiert. Dabei wurde gezeigt, welche Akupressurpunkte es gibt, wie man sie findet und in welchen Situationen man sie anwenden kann. Außerdem wurde den Schülerinnen und Schülern beigebracht, wie man Sterbende die letzten Tage erleichtern kann, z. B. mit Mundpflege, oder dass man ihnen einen letzten großen Wunsch erfüllen kann. Auch wenn es nicht immer leicht ist, diesen Wunsch zu erfüllen, gibt es doch oft einen Weg.

So erzählte Stephan Eppler, dass eine seiner Patientinnen den Wunsch hatte, ein letztes Mal Nordseesand unter ihren Füßen zu fühlen, aber sie viel zu schwach war, um an die Nordsee zu reisen; so kam der Sand durch eine an der Nordsee im Urlaub befindliche Pflegerin zu ihr.

Obwohl das Thema Sterben in unserer Gesellschaft oft wenig thematisiert wird, ist es ein Teil unseres Lebens. Genau deswegen fanden die Schülerinnen und Schüler, dass dieser Letzte-Hilfe-Kurs sehr hilfreich war, denn es ist wichtig, sich mit dem Tod auseinander zu setzen. Dabei geht es nicht nur um das eigene Sterben, sondern auch um das geliebter Mitmenschen.

Foto: Dr. Katja Müller (Lehrkraft für Ev. Religion)
Hier wurde mithilfe eines großen Tuches und eines Balles gezeigt, wie wichtig die gute Zusammenarbeit der für die Pflege Verantwortlichen ist, damit der Ball, der beispielhaft für den zu Pflegenden steht, nicht herunterfällt.
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