Foto: Vogelsberger Zeitung

350 Rundballen in Vollbrand – Brandstiftung nicht ausgeschlossen

Erneuter Brand nach rund sechs Monaten – Sachschaden von rund 60.000 Euro

ULRICHSTEIN-WOHNFELD

Am Samstagabend gegen 21.27 Uhr wurde durch die Leitstelle des Vogelsbergkreises die Feuerwehr zum einem „Rundballenbrand“ alarmiert. Schon auf der Anfahrt hatten die Brandschützer gesehen, dass es ein größerer Brand ist. Dementsprechend hatte Andreas Hädicke, Stadtbrandinspektor Feuerwehr Ulrichstein, das Einsatzstichwort auf F3 erhöhen lassen. Die in einem Unterstand geschützten Rundballen gerieten aus bislang ungeklärter Ursache in Brand.

Andreas Hädicke: „Hier hatte es vor ca. einem halben Jahr schon mal gebrannt, genau genommen am 03.06.2022.“ Beim letzten Brand waren rund 600 Rundballen abgebrannt, bei diesem Brand nun rund 350 Rundballen. „Die Wasserversorgung war ausnahmsweise mal gut. Es hatte geregnet und die Bachläufe sind gefüllt“, so Andreas Hädicke. An die Brandherde heranzukommen war für die Brandschützer ein großes Problem, erklärt der Stadtbrandinspektor. Die Feuerwehr hatte vom THW den Fachberater angefordert. „Das THW ist momentan dabei, die Rundballen aus der Halle herauszufahren, damit wir die kontrolliert ablöschen können. Das Feuer lodert immer wieder auf, bis die Ballen aus der Halle herausgefahren sind“, so Hädicke. So rechnet der Stadtbrandinspektor damit, dass man am Tag noch mal zu der Einsatzstelle fahren muss, um Nachlöscharbeiten vorzunehmen.

Zur Spitzenzeit waren rund 90 Einsatzkräfte am Einsatzort. Schrittweise konnte man die Anzahl der Brandschützer herunterfahren und einen Schichtbetrieb einrichten. „Wir sind noch mit 35 bis 40 Einsatzkräfte plus THW an der Einsatzstelle“, sagte Stadtbrandinspektor Andreas Hädicke.

Andreas Hädicke: „Es ist schon schlimm. Den Landwirt hatte es im Juni 2022 schon einmal getroffen. Derzeit kann man davon ausgehen, ohne dass hier Feuer dazukommt, solche Rundballen nicht in Brand geraten. Es ist schon sehr deprimierend, dass es hier keine Ruhe gibt.“

Von der Schwester des betroffenen Landwirtes war zu hören, dass man beim ersten Brand einen Sachschaden zwischen 80.000 bis 100.000 Euro zu verzeichnen hat. Bei diesem Brand schätzt die Polizei einen Sachschaden von rund 60.000 Euro. Die Arbeiten an der Brandstelle durch die Feuerwehr werden wegen bestehender Glutnester vermutlich noch zwei Tage andauern, heißt es von der Polizei, die Brandstiftung nicht ausschließen kann.

Vor Ort waren die komplette Feuerwehr aus Ulrichstein außer den Ortsteilen Helpershain und Rebgeshain, sowie die Feuerwehr Mücke und Sellnrod. Zum Glück wurde niemand verletzt.

Die Einsatzkräfte wurden vom Deutschen Roten Kreuz mit einem Dutzend Helfer aus den Bereitschaften Atzenhain und Mücke mit Getränken und heiße Verpflegung aus der Zentralküche Atzenhain versorgt. Die Verpflegung wurde im Feuerwehrgerätehaus ausgegeben. In Atzenhain sind derzeit noch Helfer, die das Frühstück für die Einsatzkräfte vorbereiten.

Teilen auf Facebook» Diesen Artikel auf Facebook teilen «

Teilen auf X (vormals Twitter) » Diesen Artikel teilen «

1 Trackback / Pingback

  1. Rund 300 Strohballen in Vollbrand - Vogelsberger Zeitung

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.