Foto: Stefan Lauter/GBS News-Online

Aqua-Dom im DomAquarée – Berlin-Mitte explosionsartig geborsten

Rund 1 Million Liter Wasser ergossen sich in das Hotel und auf die Straße – Ca. 1.500 Fische verendeten

BERLIN
Heute am frühen Morgen gegen 05.43 Uhr ereignete sich im DomAquarée – Berlin-Mitte, ein schweres Unglück. Das Salzwasseraquarium mitten in der Hotelanlage, der Aqua-Dom, explodierte förmlich.

Das Ausmaß der Schäden muss gigantisch im betreffenden Gebäudeteil sein, denn ca. 1 Million Liter Salzwasser ergossen sich explosionsartig im Gebäude und verwüsteten mindestens die unteren zwei Etagen, darunter auch das Foyer des Hotels (Radisson) und mehrere Geschäfte.

Besonders hart hat es dabei eine Filiale des Schweizer Schokoladenherstellers „Lindt“ getroffen, sein Geschäft war schwerst beschädigt, ein Großteil der ausgestellten Waren müssen nun entsorgt werden. Überall lagen Trümmerteile herum.

Auch der Eingangsbereich und das Foyer des „Radisson Hotels“ sind sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, die Türen und Fenster waren herausgedrückt, Einrichtungsgegenstände sind von der Flutwelle, anders kann man das gar nicht mehr bezeichnen, auf die Straße gespült worden. Dort abgestellte Mietfahrräder und Elektro-Roller wurden umgeworfen und zum Teil beschädigt, überall lagen Trümmerteile. Die BSR (Berliner Stadtreinigung) hatte in den wenigen Stunden vor der Ankunft unseres Reporters vor Ort (ca 11.45 Uhr) schon ganze Arbeit geleistet und die Straße geräumt.

Kräfte der Berliner Feuerwehr, Spezialkräfte des THW Berlin, des LKA Berlin, der Landespolizei und auch Rettungssanitäter und Notärzte waren zahlreich vor Ort und leisteten herausragende, professionelle Arbeit.

Von Pressevertretern und auch einfachen Bürgerinnen und Bürgern, die vor Ort waren, gab es großes Lob für alle Einsatzkräfte. Die Reg. Bürgermeisterin Frau Giffey war auch schon am Vormittag vor Ort und hat sich ein Bild über die Lage verschafft, liegt doch ihr Büro im „Roten Rathaus“ nur wenige Meter vom Unglücksort entfernt.

Im Straßenverkehr rund um den Berliner Alexanderplatz gab es natürlich das zu erwartende Chaos, auf solch einen Unglücksfall ist man hier nur bedingt vorbereitet. Der ÖPNV der Innenstadt Berlins war ebenfalls stark beeinträchtigt, zumindest die Buslinien 100, 200, 300 und M 48 mussten komplett umgeleitet werden, ebenso die Tramlinien M 4, M 1, M 5 und M 6 waren unmittelbar betroffen von Unterbrechungen, die M 2 und M 8 mittelbar.

Die direkt unter dem Unglücksort verlaufende U-Bahnlinie „U 5“ hingegen konnte den Betrieb aufrechterhalten, fährt sie ja in erst neu gebauten, sicheren Tunnelröhren unter der Karl–Liebknecht-Straße hindurch und die sind ohnehin an der Stelle wasserdicht, da sie dort unter der Spree entlang verlaufen.

Alles in allem ging das Unglück recht glimpflich aus, es gab wohl zwei Leichtverletzte, diese konnten in der Charité versorgt werden. Nur für die meisten Fische des Aquariums gab es keine Rettung, es gab keine Notbecken in der Hotelanlage. Bei Touristen und auch bei den Berlinerinnen und Berlinern war dieses Salzwasseraquarium, das immerhin das größte Aquarium seiner Art in der ganzen Welt war, sehr beliebt.

Zu den Ursachen des Unglücks wollte der Pressesprecher der Berliner Feuerwehr noch keine Angaben machen, die Ermittlungen laufen verständlicherweise erst an.

Im RBB Fernsehen kommt heute Abend um 20.15 Uhr ein „Spezial“ dazu, also ein Bericht über dieses Unglück. +++ (sl)

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