Gebäudebrand ruft Feuerwehr auf den Plan – 14 Personen in Notunterkunft untergebracht

Rund 120 Einsatzkräfte und mehrere Rettungswagen im Einsatz

ROMROD-ZELL
Gegen 20.57 Uhr meldete die Leitstelle des Vogelsbergkreises einen Gebäudebrand in Zell. Da die Lage an der angegebenen Adresse zuerst unklar war, wurde auch die Feuerwehr der Stadt Alsfeld nachalarmiert.

Gemeldet wurde ein Wohnhausbrand in der Ludwigstraße. Als die Brandschützer ankamen, fanden sie Flammen aus einer Wohnung im obersten Geschoß vor. Man vermutete zuerst Personen im Gebäude, was sich aber zum Glück nicht bestätigte, erklärt Christopher Kelbassa, stellv. Wehrführer der Feuerwehr Romrod-Zell. „Wir haben als erstes einen Angriffstrupp unter Atemschutz zum Innenangriff vorgeschickt, der die Brandbekämpfung eingeleitet hat und die Kontrolle der Räume zum Absuchen nach vermissten Personen“, so Kelbassa. Die aktuellen Witterungsverhältnissen erschwerten die Löscharbeiten, da sich sehr schnell Eisflächen gebildet hatten. „Wir mussten die Einsatzstelle für das eigene Personal sichern und streuen“, sagt Christopher Kelbassa.

Ein weiteres Problem war, dass der erste Hauptzugang verschlossen und nur der Seiteneingang offen war. „Bei der ersten Erkundung bin ich bis zur Rauchgrenze vorgegangen, konnte aber dort keine Personen feststellen“, so Kelbassa. Durch den Hausmeister sei der Haupteingang aufgeschlossen worden, die Brandschützer konnten sodann den Angriff einleiten. „Auf dem langen Weg in das oberste Stockwerk war durch die starke Verrauchung keine Sicht. „Deshalb haben wir uns gleich nach der ersten Sichtung entschlossen, die Drehleiter aus Alsfeld nachzualarmieren, weil die Gefahr bestand, dass das Feuer auf die Dachhaut überläuft“, so Kelbassa. So konnte die Feuerwehr nach dem Erstangriff weitere Angriffstrupps unter Atemschutz zu Nachlöscharbeiten und Nachkontrolle in das Gebäude beauftragen.

Vor Ort waren rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren Romrod, Romrod-Zell, Alsfeld und Kirtorf. „Nach meinen Informationen gab es keine verletzten Personen“, sagte Christopher Kelbassa, stellv. Wehrführer. Es wurden alle Personen vom Rettungsdienst gesichtet. Eine Person musste wegen einer leichten Rauchgasvergiftung ärztlich behandelt werden, teilt die Polizei im Nachgang mit.

Am Einsatzort war auch Hauke Schmehl, Bürgermeister der Stadt Romrod. „Es war dann doch ein größerer Brand und mehrere Einsatzkräfte waren im Einsatz, denn es wurde noch nachalarmiert“, so Hauke Schmehl. In der Unterkunft sind 16 Personen gemeldet. „Meistens Arbeiter, die im Tiefbau tätig sind. 14 Personen sind derzeit im DGH Zell untergebracht. Das ist eine ehemalige Notunterkunft von uns gewesen“, erklärt Bürgermeister Schmehl.

Die Stadt Romrod habe vor zwei Woche den Umzug für ukrainische Flüchtlinge in neue Liegenschaften durchgeführt. Deshalb standen die Feldbetten noch bereit, sodass man die Personen aus dem Gebäude in der Ludwigstraße im DGH unterbringen konnte. Vom Rettungsdienst wurde alle Personen untersucht, bestätig der Bürgermeister. So ist gewährleistet, dass diese Menschen die Nacht dort verbringen können. „Die Landfrauen Zell haben Kaffee, Kuchen und Tee bereitgestellt. Die Einsatzkräfte werden im Nachgang im Gerätehaus mit Pizza, Warmgetränke und Brot vom örtlichen Bäcker versorgt“, sagte Bürgermeister Schmehl.

Nach einer vorläufigen Schätzung der Einsatzkräfte beläuft sich der entstandene Sachschaden auf mindestens 30.000 Euro, teilt die Polizei Alsfeld mit.

Foto: Crönlein/GBS News-Online
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