Landrat Manfred Görig (rechts) überreicht Hans-Jürgen Schütz das Bundesverdienstkreuz am Bande. (Foto: Crönlein/GBS News-Online)

Hans-Jürgen Schütz bekommt Bundesverdienstkreuz am Bande

Landrat Manfred Görig überreicht dem 65-Jährigen hohe Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland

LAUTERBACH
Heute wurde durch Landrat Manfred Görig das Bundesverdienstkreuz am Bande, verliehen durch den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Hans-Jürgen Schütz, überreicht.

Der Verdienstorden wird für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen.

Der Bundespräsident, Herr Frank-Walter Steinmeier, hat Herrn Jans-Jürgen Schütz in Würdigung seiner besonderen Verdienste um die Allgemeinheit das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Diese Auszeichnung wurde heute durch den Landrat Manfred Görig ausgehändigt.

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Gunther Sachs, Stadtverordnetenvorsteher erinnerte die Gäste mit der Frage, was denn heute für ein Tag sei? „Heute ist der internationale Tag des Ehrenamtes.“ Man solle aber das Ehrenamt nicht nur an diesem Tag feiern, sondern das ganze Jahr wertschätzen. Eine ehrenamtliche Verantwortung übernehmen sei leider sehr selten geworden, betont Gunther Sachs. Überall würden sich Menschen für andere Menschen einsetzen, und würden mehr machen, als sie tun müssten. Sie seien der „Kitt in der Gesellschaft“. Jeder auf seine Art und Möglichkeit des Ehrenamtes sei von immenser Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gunther Sachs dankte Hans-Jürgen Schütz für seinen unermüdlichen und langjährigen Einsatz in der Feuerwehr. So trage die Lauterbacher Feuerwehr seine Handschrift. Mit dem heutigen Tag würde er zu einem kleinen Kreis der Ordensträger, gemeint ist das Bundesverdienstkreuz am Bande, gehören.

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„Die Bereitschaft sich ehrenamtlich und in der Gemeinschaft in seiner Freizeit zu engagieren, schafft doch erst die Voraussetzungen für ein gutes mit- und füreinander“, betont Landrat Manfred Görig. „Unsere Vereine sind die tragenden Säulen in einer lebendigen und kreativen Gemeinschaft“, so der Landrat. So würde unsere Demokratie von den Menschen vor Ort leben, die sich einbringen, die etwas bewegen wollen. „Der Staat ist mehr denn je auf dieses Engagement anwiesen“, so Görig. Es sei einer der ganz großen Vorzüge in unserer ländlichen Region gegenüber der Anonymität der Großstadt. „Wir wollen, dass unsere Städte und Gemeinden lebens- und liebenswürdige Orte bleiben“, so der Landrat. Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Hans-Jürgen Schütz auf Vorschlag der Stadt Lauterbach das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Landrat Manfred Görig ging auf die einzelnen ehrenamtlichen Tätigkeiten von Hans-Jürgen Schütz ein. Diese Aufgaben bedeuten einen erheblichen zeitlichen Aufwand, was am Ende auch umgesetzt wurde. „Man kann diese Tätigkeiten nur als herausragend bezeichnen“, betonte der Landrat. So habe sich Hans-Jürgen Schütz über Jahrzehnte für das Gemeinwohl eingesetzt. „Die Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist eine besondere Würdigung seiner persönlichen Leistung“, so Landrat Manfred Görig. Hans-Jürgen Schütz könne stolz sein auf seine Lebensleistung im Bereich des Ehrenamtes.

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Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller ging auf die zu Ehrenden ein, insbesondere der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Hans-Jürgen Schütz. Er sei am 13. Mai 1971 in die Jugendfeuerwehr eingetreten und darüber hinaus Feuerwehrgeschichte geschrieben habe. Mit dieser öffentlichen Würdigung erfahre der Geehrte eine sichtbare Wertschätzung.  Mit großem Engagement und über das normale Maß hinausgehend habe Schütz die Feuerwehrstruktur erarbeitet, geplant und umgesetzt um den Brandschutz in Lauterbach zukunftsfähig zu machen. „Dies ist dir gelungen“, betont Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller. „Ich gratuliere sehr herzlich und freue mich, dass meine Anregung für diese Verleihung so positiv aufgenommen wurde“, so Vollmöller. Die gelte gleichfalls für die Damen und Herren, die heute mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet wurden. „Ihnen allen gilt mein herzlicher Dank für ihr großartiges Engagement für unsere Gesellschaft auf den unterschiedlichsten Ebenen und unterschiedlichsten  Bereichen“, so Vollmöller. Auch dankte der Bürgermeister als Zeichen des äußeren Dankes den Damen und Herren, die die Silberne Ehrennadel der Stadt Lauterbach erhielten. „Ehrenamtliches Engagement kann nach meinem Ermessen nicht oft genug anerkannt werden“, so Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller auch im Namen der Stadt Lauterbach und der Verwaltung und allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

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Mit „Deutschland ist an der Spitze des Ehrenamtlichen“, begann der ausgezeichnete Hans-Jürgen Schütz. „In der Feuerwache Alsfeld hängt ein Schild  mit den Worten „Das Ehrenamt ist der Preis der Freiheit“, erzählt Schütz. Im Ehrenamt fänden sich Menschen, die gemeinsame Ziele haben und bestreiten, sagte der ehemalige Stadtbrandinspektor. Schütz habe eine Familie, die seine ehrenamtliche Tätigkeit stets mitgetragen hat. „Brandschutz ist ein Ehrenamt wo man die Freizeit nicht verplanen kann. Meine Freizeit wird verplant. Wer die Feuerwehr braucht, wird dann gerufen, wenn es nicht passt“, so Schütz. So kämen im Schnitt rund 170 Einsätze im Jahr zusammen. „Das läuft ganz still und geräuschlos ab. Zum Großteil nachts“, so Schütz. „Mr. Feuerwehr“, wie man ihn liebevoll nennt, bedankte sich auch bei der Feuerwehr selbst. Schütz ging auf einen Einsatz ein, der ihn sehr nachdenklich machte. Gemeint ist die Hausexplosion in Lauterbach. Dieser Einsatz habe deutlich gemacht, wie gefährlich so ein Einsatz sein kann. Die Brandschützer wurden anfangs zu einer Türöffnung mit Selbstmordgefahr gerufen. „Noch während sich die Mannschaft umgezogen hat, führte dieser Mensch seinen Plan durch. Er hatte sein ganzes Haus gesprengt. „Hätte dieser Mensch noch fünf Minuten gewartet, hätte er zehn Feuerwehrleute mitgenommen. Ich möchte Dank sagen, dass die Feuerwehrleute diesen Einsatz gut überstanden haben“, schildert Schütz. Eigentlich wollte Schütz diesen Orden nicht annehmen, ist er doch ein Mensch, der sich nicht damit brüstet. Doch von seinem Kameraden wurde er überzeugt, diesen Orden anzunehmen, denn es sei auch eine Ehrung der Feuerwehr. Er habe das Ehenamt 51 Jahre mit der Unterstützung der Kameradinnen und Kameraden ausgeführt. Es sei auch eine Ehrung für sie. Das überzeugte Hans-Jürgen Schütz. „Dankenswerter Weise hat es durch den Landrat und Bürgermeister heute Abend geklappt, dass wir das hier in diesem Rahmen gemacht haben“, so Schütz. Er ging nochmal auf seine Zeit bei der Feuerwehr ein und erzählte von den Anfängen seit 1971, seinem Eintrittsjahr in die Jugendfeuerwehr. Mit einem Weihnachtsgedicht wünschte Hans-Jürgen Schütz allen eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit.

Im Anschluss wurden Ehrungen mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen und der Silberne Ehrennadel der Stadt Lauterbach vorgenommen.

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Die Urkunde der Bundesrepublik Deutschland verliehen vom Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
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